Das Ziel war klar, der „Schiri“ musste her! „Schiri“ heisst der Pokal den es in Pontresina zu gewinnen gibt. Alles hatte man in den Vorjahren sicherlich nicht falsch gemacht, war man doch immer ganz nahe am Triumph, doch leider reichte es nie zum grossen Coup. Kleinere Änderungen mussten also her: Ein erstes Vordetachement ging bereits am Donnerstag nach Pontresina. Informationen über den Rasenplatz und die Höhenluft blieben aber aus, der Tag wurde mehr zu persönlichen Zwecken genutzt und die restliche Mannschaft mit schönen Panoramabildern auf die kommenden Tage eingestimmt. Anpassung an die Höhenluft ist wichtig, deshalb ging ein weiteres Auto Freitagmorgen ins Engadin. Auch spielerisch wurde einiges getauscht. Der Captain wurde durch frisches Blut ersetzt, der Penaltyschütze durch den Penaltykiller-Kudi ausgetauscht und der PR50 wurde zum SA0. Die Spielerzahl wurde aufgestockt, schlechte Leistungen konnten somit mit Spielpausen bestraft werden. Zum Schluss bekam der Fahrer kein Cola auf den Weg, sondern eine gute Spezialmischung vom K.
Das vollbesetzte Büssli kam in Rekordzeit und noch vor Mitternacht in Pontresina an. Die Zimmer wurden bezogen und es ging ohne Pause weiter ins Pitschna Scena. Einige mussten bereits Forfait geben, ob es wegen der Vorbereitungsphase oder aus anderen Gründen war, bleibt ihr Geheimnis. Nach Pubschluss ging die Diskussion auf der Strasse weiter, gut hatten wir noch ein Bier zwei als Reserve dabei. Danach gingen die meisten in die Federn, einige via Umweg und mit Weckdienst im gegenüberliegenden Hotel.
Komplett am Morgenbuffet konnte das Turnier in Angriff genommen werden. Nach einer Wellnessrunde mit Bier (ab und zu kann man auch die Routiniers noch gut gebrauchen) ging es bei traumhaftem Wetter zum Sportplatz. Tolle Stimmung, coole Leute, angenehme Spiele, gutes Bier, feines Essen… was will man mehr! Im ersten Spiel kam es gleich zum Duell gegen die Firedragons, wie auch im Ausgang (Podestplatzteams) eliminierte man sich gut und es kam zum gerechten Unentschieden. Erste Analysen zeigten schnell auf, dass diverses geändert werden musste. Der Spielführer übernahm Verantwortung, gönnte zwei Nachtgängern eine Pause. Mit Bier und Kuschelszenen stimmte man sich auf die kommenden Spiele ein. Die Abstimmung im Team klappte immer besser, tolle Kombinationen und eine erfreulich hohe Trefferquote führten zum ersten Sieg. In diesem Stil ging es weiter, wir konnten mit viel Freude und tollem Korbball auch die restlichen 4 Spiele noch gewinnen und unsere Gruppe als Tagessieger abschliessen. Einige blühen bei entsprechender Atmosphäre einfach auf ;-). Toll, bereits nach dem ersten Tag konnten sich alle 10 Spieler als Torschützen feiern lassen (ob mit oder ohne Pfiff). Die speziellen Jubelposen wurden zum Glück nicht alle festgehalten. Nach dem verdienten Bier ging es wieder ins Jaccusi und dann zum Nachtessen. Die ersten Zwischentiefs mussten überwunden werden und nach dem feinen Hotel Post 6-Gänger machte man sich für die Rondo-Fete parat. Der Anfang war harzig und die Stimmung schleppend puttygen download windows , doch es wurde ganz anders…
Es bildete sich schnell eine offensive trinkfreudige Truppe und eine „Geniesser-Gruppe“. Wie sich am Schluss herausstellte, gab es aus beiden Gruppen sehr interessante Geschichten und Skandale. Die ganz alten sind davon nicht befreit. Dies habe ich gehört, leider ohne Details. Weil ja am Sonntag schon früh Tagwach war, musste die Presse ja genügend schlaf bekommen.
Sonntag und Besammlung, dies passt nicht zusammen. Ein Zimmer musste komplett geweckt werden, das Chaos brach aus und man einigte sich darauf, dass Zimmer zu einem späteren Zeitpunkt abzugeben. Ein anderes Zimmer, jegliche Weckversuche blieben erfolglos. Kurz vor Matchbeginn wurde aber dem Team mittels SMS viel Glück gewünscht. Dies nützte, man konnte an die Leistungen des Vortages anknüpfen und das erste Spiel gewinnen. Ohne Worte und überraschend früh standen einmal 10 gute Kaffi-Schümlis vom Langschläfer auf dem Festbank. Komplett konnten wir somit auf den Sonntag anstossen. Die grosse Pause wurde ausgenutzt um Vorabendgeschichten zu erzählen, zu übertreiben und zu erfinden. Auch die grössten Partygänger mussten dann mal ein Cola zur Stärkung nehmen. „Grissä im Fachschargon“ . Überraschend gut gelaunt, mit genügend Farbe im Gesicht und ohne grössere Kopfschmerzen konnten wir dann den zweiten Match in Angriff nehmen. Das Spiel lief, der Ball zirkulierte fast beängstigend schnell + sicher und auch die Trefferquote war ganz in Ordnung. So ging es weiter, alle erledigten ihre Aufgaben im Team souverän und wir konnten Spiel um Spiel gewinnen. Mal werden Fussballschuhe vergessen, ein anderes Mal geht man ohne Trainingspully und Regenjacke nach Hause, doch etwas überlebte ein ganzes Jahr: Vor einem Jahr noch zu schlecht aufgelegt um die Portion „Hörndli mit Ghacketem“ abzuholen, wurde der Kassenbon ein Jahr lang im Portemonnaies aufbewahrt und exakt mit einem Jahr Verspätung eingelöst. Nur schade, dass kurz zuvor die Beilage der Hörndli ausgegangen war.
Die Pausen wurden zum zuschauen, anfeuern und fachsimpeln gebraucht. Da wurde für die erste Hilfe auch mal der Schneemann zerstört und ganz sorgsam die Frauen gepflegt.
Bereits vor dem letzten Spiel Gruppensieger gegen Gruppensieger des Vortages konnten wir auf den Sieg anstossen. Es wurde nochmals alles gegeben und wir konnten den Turniersieg mit einem Erfolg abschliessen. Toll den „Schiri“ zu gewinnen und ihn in den Engadinerhimmel zu strecken. Erste Teilnahme, gleich zum Chef gewählt und sogleich das Turnier gewonnen. Dies hatten andere bisher erfolglos versucht, wurde SA0 zitiert.
Nach einem kurzen aber intensiven Gewinnerbad ging es dann auch schon wieder nach Hause. Den einen oder anderen haute es ordentlich in die Sicherheitsgurte, reichte die Energie nicht mehr um sich im Sitz zu halten… In Pieterlen ging eine kleine Gruppe noch ins Pub, der Ausflug war so toll, dass es einfach nicht enden sollte….